Das Mamco, also das Musée d’Art Moderne et Contemporain in Langform, ist das größte und dabei auch jüngste Museum für zeitgenössische Kunst in der Schweiz. Dabei hat es nicht nur die momentan höchsten Maßstäbe gesetzt, wenn es darum geht, die aktuellste Kunst zu präsentieren, es hat gleichfalls eine ganz neue Art an Kunstgalerien in das neuerdings mit Galerien gespickte Quartier des Bains gebracht und so zu einem Magneten für Kunstliebhaber gemacht.
Gegründet in 1994 und somit das jüngste Museum der Schweiz, stellt auf einer Fläche von etwa 4000 m² aus und nutzt dabei ein ehemaliges Fabrikgebäude aus den 50er Jahren. Das Mamco verwendet die wunderschönen neu renovierten und umfunktionierten Fabrikhallen überwiegend für zeitlich begrenzte Ausstellungen und Events und nebenbei stellen sie die Highlights ihrer Sammlung von etwa 3000 Kunstwerken aus. Eines der dauerhaft ausgestellten und berühmtesten Kunstwerke ist das von Gianni Motti installierte Timepiece “Big Crunch Clock” (1999), welches die circa 5 Billionen Jahre bis zu Explosion der Sonne herunterzählt. Die Uhr ist ein digitaler Timer, welcher mittel Solarenergie betrieben wird und beweist somit den Humor und die Ironie der Italiener. Auch sehr bekannt und ein Dauergast im Mamco ist Mannnucci’s ‘Art, Text, Light, Sign’, ein farbenfrohes Neon- Objekt, welches bereits seit der Eröffnung der Galerie im Jahr 1994 dort ausgestellt ist. Es hat seinen festen Platz an den vier Mezzaninen der Treppenstufen.
Ein anderes, sehr faszinierendes Ausstellungsstück, ist die detailgetreue Rekreation des Pariser Apartments Ghislain Mollet- Vieville’s, welcher bekannt für seine Sammlung minimalistischer und konzeptueller Kunst war. Zu den Kunstwerken seiner Sammlung gehören unter anderem Werke von Dan Flavin, Donald Judd und dem Ehepaar Bernd und Hilla Becher.
Es werden tolle Führungen angeboten, welche auch für Kinder sehr interessant gestaltet sind und diese sind an den jeweils ersten Mittwochs und Sonntagen des Monats kostenlos und auf jeden Fall einen Besuch wert.