Die Bedeutung, die man dem Zentrum Paul Klee zuspricht, ist durch die Sammlung der Werke des beliebtesten künstlerischen Sohnes aus Bern, oder zumindest nahe dran, denn der Maler, Lehrer, Musiker und Poet kam etwa von 9 km außerhalb Berns, keinesfalls übertrieben. Das Zentrum ist ein von Renzo Piano inspirierter Gebäude-Relief- Hybrid. Bestehend aus
drei riesigen, sinusförmigen Wellen aus Glas und Stahl sollen das Gebirge im Hintergrund wiederspiegeln. Es beherbergt eine Sammlung mit über 4000 Werken von Paul Klee, welchen Gemälde, Zeichnungen und Wasserfarben zu Grunde liegen. Fast die Hälfte aller seiner Werke ist an einem Ort veröffentlicht und bilden den größten Sammelort eines einzelnen international- bekannten Künstlers, welche auch nach Thematik unterteilt sind und somit einen atemberaubenden Anblick garantieren.
Paul Klee war bekannt dafür, die verschiedenen Facetten aus der Synthese des Expressionismus, Kubismus und Surrealismus in etwas komplett Neues und Unvergleichliches zu verwandeln. Das Zentrum hat auch große Anerkennung gewonnen für das beispielhafte Kreativ- Studio für Kinder, die künstlerische Fähigkeiten haben, ab dem vierten Lebensjahr eine Möglichkeit haben, dort ihre eigenen Meisterwerke zu kreieren.
Die ausgestellten Werke werden regelmäßig ausgetauscht und dies hat mehrere Gründe:
Einmal sind es konzeptionelle und logistische Grundgedanken. Die immense Ausstellungsfläche reicht trotz der Größe nicht aus, um alle Werke Paul Klees auszustellen. Der ständige Wechsel bietet außerdem eine frische Sicht auf dessen Arbeiten und können somit neue Blickwinkel schaffen. Auch die etwas unbekannteren Werke können somit zugänglich gemacht und der Öffentlichkeit präsentiert werden.
Ein anderer Grund wäre die notwendigen Ruhephasen, die die Kunstwerke vom konservatorischen Gedanken her benötigen. Da die Bilder von Paul Klee mit einer besonderen Arbeitsweise erzeugt wurden, sind diese größtenteils fragil, lichtempfindliche Farben und Papiere wurden mittels experimentierfreudigen Techniken so verwendet, dass sie trotz Schutzes allmählich ausbleichen würden. Diese Ruhephasen ermöglichen also, dass jeder Besucher die Kunstwerke in ihrer originalen Schönheit so lange wie möglich genießen können.